€ 3 Mio. Kosteneinsparungen mit BigStep® bei der Miba Sinter Austria

VORCHDORF. Die Miba Sinter Austria hat im Februar 2012 einen BigStep® Workshop zur Erhöhung der Profitabilität mit der MCG durchgeführt. Im Dezember 2012 wurde in einem Gespräch die Bilanz der Anstrengungen gezogen. Der neue Geschäftsführer, Hr. Thomas Fenzl im Gespräch mit Markus Gahleitner.

Hr. Fenzl, seit dem Februar 2012 sind nunmehr 10 Monate vergangen. Ein guter Zeitraum um über die nachhaltige Wirkung des BigStep® Workshops zu sprechen. Wie zufrieden sind Sie persönlich mit der Umsetzung der im Workshop definierten Maßnahmen?

Sehr zufrieden. Obwohl wir zu Beginn des Umsetzungsprozesses auch ein klein wenig Bauchweh hatten ob der vielen Projekte. Insgesamt sprechen wir ja von 50 größeren und kleineren Projekten.

Bei so vielen Projekten empfiehlt sich ja meist eine Priorisierung der Projekte. Wie wurde die Umsetzung bei der Miba Sinter Austria sichergestellt?

Nach dem BigStep® Workshop wurden zuerst die Projektleiter beauftragt die Projektaufträge fertigzustellen. Dann wurde ein Steuerungskreis definiert, der jeden Mittwoch zusammenkam und in denen der Projektleiter in einer 15 minütigen Kurzpräsentation über den Projektfortschritt berichtete. Entsprechend der Terminplanung der nächsten Meilensteine wurde gemeinsam mit dem Projektleiter definiert, wann wieder zu präsentieren ist. Durch diese gemeinsame Definition haben wir ein sehr starkes Commitment der Mannschaft erhalten und auf eine anderweitige Priorisierung verzichtet. Weiters haben wir ein einfaches Projektmanagement – Tool auf Excel Basis eingesetzt um den aktuellen Status und Fortschritt der einzelnen Projekte nachvollziehen zu können. Durch dieses sehr konsequente Nachverfolgen haben wir eine richtige Dynamik in der Umsetzung erzielt.

Wenn ich Sie nach dem Umsetzungsgrad der definierten Projekte 10 Monate nach dem BigStep® Workshop fragen würde. Wie viele Projekte konnten bereits umgesetzt werden?

Der derzeitige Umsetzungsgrad liegt zwischen 80% und 90%. Also auf einem wirklich sehr guten Niveau.

Die Themenstellung im Rahmen des Workshops war ja die Erhöhung der Profitabilität, also Euro. Darf ich Sie fragen wie viele Euros basierend auf den definierten Projekten eingespart werden konnten?

Über 3 Mio. Euro, kalkuliert auf konservativen, pragmatischen Annahmen. Die Berechnung der positiven Effekte der Einzelprojekte ist nicht immer eindeutig. Manche Dinge, wie z.B. die Energiekosteneinsparung, können einfach und „hart“ bewertet werden. Andere, wie z.B. die Reduktion von Maschinenstillstandszeiten bringen keine eindeutige Kostenreduktion, sondern indirekte Effekte wie geringere Sondertransportkosten oder zusätzlichen Deckungsbeitrag, den man durch die gewonnene Zeit produzieren kann. Für uns stand aber die Umsetzung der Projekte im Vordergrund und nicht die Bewertung.

Wie ist das Feedback der Mannschaft?

Extrem positiv. BigStep® ist ein richtiger Begriff bei uns geworden. Vor allem die BigStep® Info Trophy hat hier einen wesentlichen Beitrag geleistet. Hier wurden für die 8 Schlüsselthemen, denen die gesamten Projekte zugeordnet waren, im Speisesaal jeweils ein Infostand aufgebaut. Auf den Informationstafeln befanden sich dann für jedes Schlüsselthema Informationen zur Ausgangssituation, zum aktuellen Status und der Zielsetzung. So wurden im 10 – 15 Minuten Takt mehr als 120 Mitarbeiter über die Projekte informiert.

Was macht Ihrer Meinung nach den Erfolg von BigStep® aus?

Es werden Schwerpunkte gemeinsam festgelegt. Somit entsteht Commitment in der Führungsmannschaft und darüber hinaus welche Problemfelder und Ziele anzugehen sind. Diese Ausrichtung innerhalb von 2,5 Tagen ist wirklich hervorragend. Natürlich gibt es immer wieder aus dem Budget Vorgaben, welche Bereiche optimiert werden müssen. Wenn sich nun jeder Verantwortliche für seinen Bereich Gedanken macht, ist es neben dem operativen Geschäft einfach unmöglich noch 50 Projekte ohne Zielkonflikte zu definieren. Auch das Verständnis füreinander wird durch den BigStep® Workshop geschaffen.

Planen Sie auch im nächsten Jahr wieder einen BigStep® Workshop?

Ja. Wir brauchen einfach wieder mehr als 30 Projekte um unsere ehrgeizigen Budgetziele zu erreichen.

Herzlichen Dank für das Interview.